Ein Anhänger ist bei jeder Fahrt mechanischen und witterungsbedingten Einflüssen ausgesetzt. Je nachdem, wie häufig der Anhänger zum Einsatz kommt und wie schwer er beladen wird, kommt es bei bestimmten Komponenten besonders häufig zu Verschleiß. Damit es nicht zu unerwarteten Ausfallzeiten kommt, werfen wir in diesem Beitrag einen Blick auf die häufigsten Schwachstellen am Anhänger.
- Die Reifen
Die Reifen deines Anhängers tragen die gesamte Last während des Transports. Hinzu kommt, dass sie Unebenheiten auf (unbefestigten) Straßen ausgleichen müssen. Je voller Du Deinen Anhänger belädst, umso mehr Gewicht muss er tragen. Aber auch weniger intensive Nutzungen zeigen mit der Zeit Spuren. Denn wenn dein Anhänger über längere Zeit steht, riskierst Du sogenannte Standplatten sowie Rostbildung.
Prüfe daher regelmäßig den Luftdruck und achte auf feine Risse an den Flanken. Auch das Herstellungsdatum auf der Reifenflanke liefert Hinweise: Experten empfehlen, die Reifen alle sechs Jahre zu erneuern.
- Die Beleuchtung inkl. Verkabelung
Kabel und Leuchten reagieren naturgemäß empfindlich auf Feuchtigkeit und Vibrationen. Steckverbindungen können korrodieren, Isolierungen reißen und Blinker oder Bremslichter fallen aus. Besonders betroffen sind die Stellen, an denen Kabel mehrfach bewegt werden oder offen liegen.
Achte bei jeder Kontrolle auf beschädigte Ummantelungen, lockere Steckkontakte und Feuchtigkeit in den Lampengehäusen. Mängel lassen sich häufig ganz leicht selbst beheben, sodass ein Termin in der Werkstatt für gewöhnlich nicht notwendig ist.
- Das Stützrad
Das Stützrad übernimmt das Gewicht der Deichsel beim Abstellen. Gerade bei unebenem Untergrund oder häufigem Rangieren mit der Hand zeigt sich Verschleiß an Kurbel, Achse und Radlager. Häufig blockiert das Rad oder lässt sich nur schwer absenken. Achte auf Rost an der Spindel und auf einwandfreies Kurbelverhalten. Besonders bei beladenem Anhänger ist das Stützrad enorm wichtig. Ein verbogenes Rohr oder ein deformiertes Laufrad deutet darauf hin, dass ein Austausch sinnvoll ist. Passenden Ersatz findest Du online auf Anhaengershop.de.
- Die Federung und Achsen
Die Federung übernimmt die Dämpfung der Bewegungen bei voller oder leerer Beladung. Ist das Material ermüdet, verändert sich das Fahrverhalten spürbar. Die häufigsten Anzeichen sind Poltern auf unebener Strecke, ungleichmäßiger Abrieb an den Reifen oder leicht versetzte Radstellungen. Bei Gummifederachsen kommt es oft zu Brüchen im Inneren, die sich äußerlich nicht sofort zeigen. Metallfedern verlieren mit der Zeit ihre Spannkraft.
Bei Auffälligkeiten lohnt sich ein genauer Blick auf die Achsen. Auch Schrauben und Befestigungspunkte solltest Du mit kontrollieren.
- Die Kupplung und der Anhängerkupplungskopf
Zwischen Zugfahrzeug und Anhänger wirkt bei jeder Bewegung Zugkraft. Ohne regelmäßige Reinigung setzt sich Schmutz in der Kupplung fest. Das führt zu Knackgeräuschen beim Rangieren und zu Spiel im Verriegelungsmechanismus. Wenn das Schließen oder Öffnen schwerfällt, solltest Du nicht warten. Schmiermittel helfen nur begrenzt.
Bei deutlichem Verschleiß hilft nur ein Austausch, wobei Du auch hier im Anhängershop fündig wirst. Wichtig: Auch die Kugel der Anhängerkupplung darf keine tiefen Kratzer oder Rostnarben aufweisen.
- Die Bremsen
Bei Anhängern mit Auflaufbremse unterliegen Seile, Trommeln und Lagerteilen ständiger Reibung. Bei längerer Standzeit kann sich Flugrost auf den Belägen bilden. Dieser führt zu ungleichmäßigem Bremsverhalten. Seilzüge dehnen sich mit der Zeit, was die Bremswirkung reduziert. Auch das automatische Rückstellen nach dem Bremsen kann beeinträchtigt sein.
Prüfe regelmäßig, ob die Bremse gleichmäßig anspricht und tausche die Anlage lieber früher als später aus.
- Der Lack und die Karosserie
Gerade an der Ladefläche, an den Kanten der Bordwände und rund um die Befestigungen für Rücklichter und Reflektoren bildet sich schnell Rost. Kleinste Lackabplatzer reichen aus, damit Feuchtigkeit eindringen und zu Beschädigungen führen kann.
Kontrolliere die gefährdeten Stellen regelmäßig. Bei Bedarf kannst Du betroffene Bereiche abschleifen und mit Zinkspray oder Ausbesserungslack behandeln. So vermeidest Du, dass sich Rostflächen unter dem Lack weiter ausbreiten und ganze Karosserieteile schwächen.
- Die Zurrpunkte für die Ladungssicherung
Jede Verzurröse und jeder Gurt wird bei jeder Fahrt belastet. Mit der Zeit nutzen sich Metallteile ab, Schraubverbindungen lockern sich oder der Gurt wird porös. Besonders Gurte, die häufig dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, verlieren mit der Zeit an Zugfestigkeit.
Prüfe, ob sich Ösen verformen lassen oder Risse in der Gurtstruktur sichtbar werden. Bereits eine beschädigte Stelle kann im Ernstfall dazu führen, dass die Ladung nicht mehr sicher fixiert ist.